Übersicht Diäten
Hier
ein kleiner Abriss über die bekanntesten Diäten.
Low Fat Diät
Die Low Fat Diät
setzt wie der Name schon ausdrückt auf eine möglichst geringe
Fettzufuhr. So nach dem Motto „Fett macht Fett“. Es ist die am
häufigsten angewendete Diät. Auch Produktlinien wie „Weight
Watchers“ basieren darauf.
Die Idee hinter
dieser Diät ist, dass Nahrungsfett vom Körper als Körperfett
gespeichert wird. Zudem hat Fett pro Gramm rund doppelt soviel
Kilokalorien (kcal) wie Kohlenhydrate und Eiweiss.
Hingegen werden
Kohlenhydrate als ideale Energiequelle angesehen, denn sie sättigen
gut und werden gleich verbrannt, bzw. wird ein Überschuss zuerst als
Glykogen in Leber und Muskeln gespeichert.
Die prozentuale
Nährstoffverteilung sieht so aus:
Sportler
|
Normalbürger
|
|
Eiweiss |
25-35%
|
15-20%
|
Kohlenhydrate |
60-70%
|
55-65%
|
Fett |
5-10%
|
20-30%
|
Der Normalbürger
kann mit dieser Diät 5-10 kg an Körpergewicht über mehrere Monate
verlieren. Meistens liegt der Erfolg jedoch eher im Rahmen von 2-3
kg.
Nun das Problem
bei dieser Diät ist, dass sich der Körper schnell an die reduzierte
Kalorienzufuhr anpasst und die Stoffwechselrate senkt. Das bedeutet
der Körper verbraucht weniger Energie, er fährt sozusagen sparsam.
Somit müsste man immer weniger und weniger essen um noch abnehmen zu
können. Das durchhalten einer solchen Diät wird weiter erschwert
durch die sehr eingeschränkte Lebensmittelauswahl.
Der Ansatz von
„Fett macht Fett“ ist ausserdem schon grundlegend falsch, bzw. nur die halbe Wahrheit. Nahrungsfett wird nur direkt zu Körperfett
wenn gleichzeitig Kohlenhydrate verzehrt werden. Die Kohlenhydrate
sorgen dafür, dass Insulin ausgeschüttet wird. Insulin ist ein
Hormon das dafür sorgt das Nährstoffe wie Zucker Eiweiss und Fett
in die Zellen geschleust wird. Damit wird verhindert das unser
Blutzuckerspiegel sich ins unermessliche steigert, ein Mechanismus
der bei Diabetikern kaputt ist. Fett für sich alleine sorgt aber
nicht für einen Insulinanstieg, somit wird Fett für sich alleine
fast gar nicht in Körperfett verwandelt. Weiter hemmt Insulin sehr
stark den Körperfettabbau.
Eine weitere Aussage ist, dass Kohlenhydrate zuerst verbrannt und dann als Glykogen
gespeichert werden. Soweit so richtig. Der Glykogenspeicher ist aber
begrenzt auf 300-600g, je nach Trainingsstand. Aber bei nicht-Sportlern wird dieser Glykogenspeicher nie wirklich geleert, somit
sind diese bereits gefüllt. Ist das der Fall, setzt der Körper alle
überschüssige Energie in Fett um.
Des weiteren setzt
der Körper in einer stark Kalorienreduzierten Diät vorzugsweise
Muskeleiweiss in Energie um. Schliesslich sind es die Muskeln die am
meisten Energie fressen. Durch den Muskelabbau sorgte früher unser
Körper dafür das wir in einer Hungersnot noch länger durchhalten
konnten.
Resultat der
ganzen Geschichte ist ein eingeschlafener Stoffwechsel und Muskelschwund
der dazu führt das wohl der Zeiger auf der Waage weniger Gewicht
anzeigt, aber trotzdem kaum Fett verbrannt sondern nur Muskeln abgebaut wurden. Sobald man wieder
normal isst tritt der „Jo-Jo-Effekt“ auf und oft ist man danach
noch fetter als vor der Diät.
Ketogene Diät und Anabole Diät
Auch
bekannt als Atkins-Diät, benannt nach seinem Erfinder Dr. Robert C.
Atkins. Das Prinzip dieser Diät könnte man als das genau
Gegenteil der LowFatDiät bezeichnen. Dabei wird vor allem auf
Kohlenhydrate verzichtet, dafür ordentlich Fett verzehrt.
Die
prozentuale Nährstoffverteilung:
Eiweiss |
25-35%
|
Kohlenhydrate |
0-5%
|
Fett |
55-70%
|
Durch den totalen
Verzicht auf Kohlenhydrate wird das Bauchspeicheldrüsenhormon
Insulin ausmanövriert. Ohne Insulin auch kein Fettaufbau. Nachdem
der Körper nach ein paar Tagen sämtliches Glykogen verbrannt hat,
wird er dazu gezwungen Fett abzubauen und teilweise in Ketonkörper aufzuspalten, um vor
allem das Gehirn mit Energie zu versorgen. Unser Gehirn kann nur
Glukose und notfalls Ketonkörper verbrennen. Der Rest des Körpers verbrennt problemlos Fett.
Durch eine stark
Fettreiche Ernährung wird der Fettstoffwechsel maximal angekurbelt.
Zudem wird aber auch Eiweissreich gegessen um zu verhindern dass der
Körper Muskelprotein als Energielieferanten heranzieht.
In der Anabolen
Diät werden zusätzlich nach fünf bis sechs strikten Diättagen ein
bis zwei Aufladetage gemacht, an denen alles gefressen werden darf
was bei drei nicht auf den Bäumen ist.
Fast-Food, Torten,
usw. Alles erlaubt. Begründet wird das durch den Umstand das
Sportler während dem Training vor allem Glykogen verbrennen und
daher Nachschub brauchen um ihre Leistungsfähigkeit beizubehalten
oder zu steigern.
Die Erfolge dieser
Diät sind bedeutend besser als die der LowFatDiät. Aber auch hier
gibt es Nachteile.
Langfristig ist
eine so stark fetthaltige Diät nur sehr schwer durchzuhalten und
auch die Aufladetage sind kein richtiger Ersatz. Die
Lebensmittelauswahl ist ähnlich begrenzt wie bei LowFat. Und ohne
Insulin geht einem ein wichtiges Werkzeug für den Muskelaufbau
verloren.
Die Metabole Diät
Metabol
bedeutet hier Stoffwechselanregend. Die Metabole Diät ist relativ
neu und versucht die Vorteile von beiden Diäten (LowFat und Atkins)
zu vereinen und dabei die Nachteile soweit als möglich
auszuschalten. Es ist weniger eine Diät als eher eine
Ernährungsform, eine Ernährungsform die vor allem auf
Insulinmanagement setzt. Das Insulin ist hier der Schlüssel zum
Erfolg.
In
dieser Diät wird zwischen Trainingstagen und trainingsfreien Tagen
unterschieden. Und unter dem Tag zwischen den einzelnen Mahlzeiten
und dem Timing der Nährstoffe. Keine Sorge, es klingt komplizierter
als es wirklich ist.
Ob
Trainingstag oder trainingsfreier Tag, Eiweiss spielt hier eine
grosse Rolle. Eiweiss ist der wichtigste Baustein zum Aufbau von
Muskulatur. Und Muskulatur ist, sie erinnern sich, der
Energieverwerter Nummer eins. Unser Motor sozusagen. Ausserdem
verhindert Nahrungseiweiss das der Körper Muskelproteine als
Energielieferant heranzieht.
Die
prozentuale Nährstoffverteilung an Trainingstagen und
trainingsfreien Tagen:
Trainingstag | Trainingsfreier Tag | |
Eiweiss |
50%
|
50%
|
Kohlenhydrate |
35%
|
15%
|
Fett |
15%
|
35%
|
Weiter
geht es mit dem Timing der Nährstoffe über den Tag verteilt. An
Trainingstagen wird morgens, sowie vor und nach dem Training
Kohlenhydratreich gegessen. Nach dem Aufstehen weil der Körper
während der Nachtruhe sozusagen gefastet hat und darum eher im
abbauenden Modus ist. Durch die erste Kohlenhydratzufuhr (etwa 1/3
der Tagesmenge) wird Insulin ausgeschüttet wodurch abbauende
Prozesse, vor allem Muskelabbau gestoppt wird. Danach folgt erst kurz
vor dem Training und gleich danach wieder Kohlenhydrate zu je 1/3 der
Tagesmenge. Ansonsten wird Eiweissreich und Fettreich gegessen, auf
Kohlenhydrate wird so gut wie möglich verzichtet.
An
trainingsfreien Tagen besteht die Dosis an Kohlenhydrate aus 15%.
Diese werden gleich zum Frühstuck verzehrt, den Rest des Tages gilt
wieder Eiweiss- und Fettreich.
Nährstoffverteilung
an Trainingstagen:
Frühstück | Kohlenhydrate (1/3) + Eiweiss |
Mittagessen | Fett + Eiweiss |
Pre-Workout-Mahlzeit | Kohlenhydrate (1/3) + Eiweiss |
Das Workout | |
Post-Workout-Mahlzeit | Kohlenhydrate (1/3) + Eiweiss |
Abendessen | Fett + Eiweiss |
Nährstoffverteilung
an trainingsfreien Tagen:
Frühstück | Kohlenhydrate + Eiweiss |
Mittagessen | Fett + Eiweiss |
Abendessen | Fett + Eiweiss |
Diese
Ernährungsweise lässt sich sowohl zum Fettabbau, als auch zum
Muskelaufbau nutzen. Zum Fettabbau muss die täglich zugeführten
Kalorienmenge etwa 500 kcal unter dem Stoffwechselgrundumsatz liegen.
Ebenso gut lässt sich diese Ernährung auch zum Muskelaufbau nutzen.
Dazu sollten etwa 500 kcal mehr verzehrt werden als der Grundumsatz.
Weiterführende
informationen zur „neuen Metabolen Diät“ hier:
Amazon
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