Eiweisse
Oder
auch Proteine, was sich vom altgriechischen Wort proteno ableitet und
soviel bedeutet wie „Ich nehme den ersten Platz ein“, sind die
Grundbausteine des Lebens. Aminosäuren sind die ersten komplexen
Verbindungen die sich in der Ursuppe gebildet haben und auch im
Weltall gibt es Hinweise auf einfache Aminosäurenverbindungen.
Aufbau der Proteine
Proteine
sind aus vier chemischen Elementen aufgebaut: Kohlenstoff C,
Wasserstoff H, Sauerstoff O und Stickstoff N. Im Gegensatz zu
Kohlenhydraten und Fetten enthalten Proteine zusätzlich 16%
Stickstoffanteil, was sie einzigartig macht und dazu führt, dass
Proteine nicht durch andere Nährstoffe ersetzt werden können.
Proteine
bestehen aus Aminosäuren. Diese neigen dazu sich untereinander zu
verbinden und Ketten zu bilden. Einfache Aminosäureketten nennt man
Peptide und lange spiralförmig aufgerollte Aminosäureketten bilden
die Proteine.
Aminosäuren
Es
gibt verschiedenste Aminosäurenvertreter, davon sind 20 für den
menschlichen Stoffwechsel von Bedeutung und deren neun sind
essentiell, also unentbehrlich. Diese unentbehrlichen sind die
Aminosäuren der L-Gruppe:
L-Histidin,
L-Isoleucin, L-Leucin, L-Lysin, L-Methionin, L-Phenylalanin,
L-Threonin, L-Trytophan und L-Valin.
Jedes
Lebewesen hat nun in der Erbsubstanz Baupläne, anhand derer die
Aminosäuren zu komplexen dreidimensionalen Gebilden zusammengesetzt
werden, den Proteinen.
Funktion der Proteine
Eiweisse
übernehmen verschiedene Aufgaben im Organismus. Zuallererst sind sie
Bausteine für Muskeln, Sehnen, Knorpel, Knochen, Haut, Gehirn und
eigentlich jede einzelne Zelle in unserm Körper.
Weiter
bilden Verbindungen aus Aminosäuren Botenstoffe, also Hormone und
Enzyme. Andere Eiweisse sind Transportmittel für Vitamine und
Sauerstoff (Hämoglobin) oder bilden Antikörper fürs Immunsystem.
Ferner spielen sie bei der Regulation des Säuren-Basen-Haushalts
eine Rolle. Proteine die nicht für all diese Vorgänge benötigt
werden, bilden mit ihren 4.1 kcal pro Gramm eine weiter
Energiequelle.
Biologische Wertigkeit der Proteine
Das
Aminosäuremuster von Eiweiss entscheidet über die biologische
Wertigkeit, je mehr dieses dem eigenen Bedarf entspricht, desto höher
ist seine Wertigkeit. Dabei gilt das Gesetz des Minimums, wonach der
niedrigste Wert einer essentiellen Aminosäure den limitierenden
Faktor bildet. Betrachtet man einzelne Lebensmittel isoliert, so
zeigt sich das tierische Eiweissquellen eine höhere Wertigkeit
besitzen als pflanzliche. Jedoch lassen sich durch Kombinationen von
verschiedenen Lebensmittel sehr viel bessere Wertigkeiten erreichen.
Das
Vollei wird hier als Grundwert für die Biologische Wertigkeit
angenommen und hat einen Wert von 100. Lebensmittel(-kombinationen)
mit einer Wertung über 100 sind für unseren Organismus noch besser
verwertbar, es wird also weniger Protein benötigt um den Bedarf zu
decken, wohingegen bei einem tieferen Wert als 100 entsprechend mehr
zugeführt werden muss um den Bedarf zu decken.
Um
eine gute Proteinwertigkeit sicherzustellen muss nicht unbedingt auf
tierische Eiweissquellen zurückgegriffen werden, die Kombination von
Mais und Bohnen erreicht Beispielsweise ebenfalls eine Wertigkeit von
100.
Die
höchste gemessene Biologische Wertigkeit liegt bei 136 und wird
durch die Kombination Kartoffeln und Vollei erreicht. Mit dieser
Kombination kann ein nicht sportlich aktiver Erwachsener seinen
Proteinbedarf mit bereits 30 bis 40 Gramm decken. Mit 1.2 kg
Kartoffeln und zwei Hühnereiern pro Tag wäre der Proteinbedarf also
gedeckt, bei nur 1000kcal.
Die
höchste Biologische Wertigkeit liegt wie gesagt bei 136, höhere
Wertigkeiten zum Beispiel bei Supplements sind entweder mit einer
anderen Methode erhoben worden oder schlicht erfunden.
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