Dienstag, 30. April 2013

Scheiss die Wand an


Scheiss die Wand an


Als der Deutsche das erste mal einen Wok, die ultimative Lösung für gesunde, einfache und preiswerte Ernährung, in den Fingern hielt, schien er von diesem seltsam anmutenden gewölbten Objekt dermassen ratlos und irritiert zu sein, dass er nichts besseres anzufangen wusste, als sich rein zu setzen und irgendeine Piste runter zu heizen.

Dies wieder spiegelt sich klar in Statistiken,die besagen, dass jeder zweite Deutsche übergewichtig ist. Nicht das es um andere Länder in Europa besser bestellt wäre. Die Andern sind wohl einfach schon zu Fett um überhaupt irgendwo runter zu heizen, oder genaue Statistiken über ihr beschissenes Ernährungs-/Bewegungsverhalten aufzustellen.

Es fängt doch schon im jüngsten Kindesalter an. Wenn ich sehe das Kinder die gerade erst sprechen lernen bereits von den Eltern Cola und dergleichen zu trinken vorgesetzt bekommen, könnt ich Knochen kotzen. Um Autofahren zu dürfen muss man eine Prüfung ablegen, aber jeder Halbaffe darf Kinder in die Welt setzen.
Mit der Ernährung geht's dann auch fröhlich weiter. Anstatt einer vollwertigen Mahlzeit gibt es Fertiggerichte und sonstigen Müll mit einer Zutatenliste die Raketentreibstoff erinnert.
Für zwischendurch oder als Pausenmahlzeit gibt es dann dieses bunte Zeug, nein, nicht etwa Früchte oder Gemüse, Gummibärchen und Smarties stehen auf dem Programm.

Aber wie soll man auch eine anständige Ernährung sicherstellen, wenn beide Elternteile voll arbeiten. Erziehung wird sowieso überbewertet, Hauptsache es hat immer das neuste iPhone. Oder weil das Kind vielleicht auch nicht mehr ist als ein etwas aufwändigeres Haustier. So lässt sich auch erklären wieso viele ihr Kind einfach vor die Glotze setzten damit sie ihre Ruhe haben, anstatt sich mit ihm zu beschäftigen. Ist ja auch lästig so ein Kind, immer neugierig, aktiv und bedarf ständiger Aufmerksamkeit.
Wenn dann so ein Exemplar eines jungen Menschen vom unvernünftigen Medienkonsum und dem vielen Zucker in Cola und Smarties, unruhig, unaufmerksam und zappelig wird, hat es vermutlich eine Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS). Aber auch nicht weiter tragisch, dagegen gibt es schliesslich Medikamente, also alles bestens, oder?

Mit etwas gesunden Menschenverstand würde es die meisten Probleme unserer Zeit gar nicht geben. Man hat sowieso den Eindruck das die Menschheit immer mehr verblödet. Das einzige das wirklich wichtig zu sein scheint ist Geld. Diese unermessliche Gier die immer öfter zu Tage tritt. So wie diese selbstverliebten ignoranten Topmanager, die doch tatsächlich glauben ein Jahresgehalt von mehreren Millionen verdient zu haben. Oder Banker die meinen Boni verdient zu haben, obwohl sie mit miesen Geschäften die Weltwirtschaft in eine globale Krise gestürzt haben. Ausbaden darf die Scheisse dann der anständige Bürg
er und Steuerzahler.

Oder die Wixer von Monsanto, ein Pestizid und GVO Hersteller, die immer noch Unmengen Geld verdienen mit dem Verkauf von gefährlichen und gesundheitsschädlichen Spritzmitteln, die Europaweit seit Jahrzehnten verboten sind, an Drittweltländer. Oder durch den verkauf von genetisch veränderten Pflanzen die sich nicht zur Weiterzucht eignen. So wird der Bauer abhängig gemacht und ist gezwungen, immer wieder teures Saatgut von Monsanto zu kaufen. Riesenprofite auf kosten der aller Ärmsten dieser Welt zu machen ist ja wohl ober-armselig.

Das musste mal gesagt werden, aber genug mimimi für heute.





Dienstag, 16. April 2013

Aussprüche von Spartanern


Aussprüche von Spartanern

Als die samischen Gesandten eine weitläufige Rede hielten, sagten die Spartaner: „Das Erste haben wir vergessen und das Letzte nicht verstanden, weil wir inzwischen das Erste vergessen hatten.“

Die Thebaner wollten sich in einigen Punkten den Spartanern widersetzen. Man sagte ihnen, sie müssten entweder weniger Stolz oder mehr Macht haben.

Pindar hatte in einem Gedicht Athen die Stütze Griechenlands genannt. Da sagte ein Spartaner: „Mit der Stütze muss Griechenland bald einfallen.“

Man sah ein Gemälde an, auf dem Spartaner von Athenern niedergehauen wurden. Da rief einer aus: „Wie brav sind doch die Athener!“ - „Auf dem Gemälde“, sagte der Spartaner.

Ein Übeltäter, der bestraft wurde, rief: „Ich habe wider meinen Willen gefehlt!“ - Man sagte ihm: „So lass dich auch wider deinem Willen strafen.“

Einige reisende Chier hatten nach dem Abendessen im Rathause sich erbrochen und auf den Stühlen, auf denen die Ephoren zu sitzen pflegten, ihre Notdurft verrichtet. Man forschte scharf, welche Bürger die Täter seien; da man aber erfuhr, dass die Chier es getan hätten, musste ein Herold öffentlich ausrufen: „Den Chiern ist's erlaubt, sich schlecht zu benehmen“.

Da jemand seine Kunst der Rede rühmte, sagte ein Spartaner: „Bei Kastor und Pollux! Was nicht mit der Wahrheit zusammenhängt, ist keine Kunst und kann keine sein.“

Ein gefangener Spartaner sollte verkauft werden. Da nun der Herold ausrief: „Ein Spartaner zu verkaufen“, fiel er ihm ins Wort und rief: „Ihr müsst ausrufen: Ein Gefangener zu verkaufen.“

Als die Thebaner nach Überwindung der Spartaner bei Leuktra bis an den Eurotas vorgedrungen waren und einer grosssprecherisch fragte: „Wo sind nun die Spartaner?“ - da antwortete ein Gefangener: „Sie sind nicht da, denn sonst wäret Ihr nicht hier.“

Ein spartanischer König versprach, eine Stadt, die ihnen lange Zeit viel zu schaffen gemacht hatte, ganz zu zerstören. Die Ephoren aber verwehrten es ihm, indem sie sagten: „Zerstöre die Stadt nicht, sonst nimmst du uns den Wetzstein der Jugend.“

Die Jungen, die sich im Ringen übten, durften keine Lehrmeister haben, denn es sollte ein Wettstreit in Tapferkeit und nicht in Kunst sein. Als daher Lysander gefragt wurde, wie Charon aus Theben ihn überwunden habe, antwortete er: „durch vielerlei künstliche Griffe.“

Philipp schrieb an die Spartaner, da er an die Grenze ihres Gebietes kam, ob er als Freund oder als Feind kommen solle. Sie antworteten ihm: „Als keines von beiden“.

Als die Lakedämonier hörten, dass ihr Gesandter den Antigonos, des Demetrios Sohn, König genannt habe, legten sie ihm eine Geldbusse auf, obgleich er bei einem grossen Getreidemangel jedem einen Scheffel Weizen von Antigonos mitgebracht hatte.

Ein Mensch von schlechter Lebensführung hatte in einer Sache den besten Rat erteilt. Man genehmigte den, aber nicht unter seinem Namen, sondern man schrieb den Rat einem Manne zu, der unbescholten war.

Als einstmals Brüder miteinander Zerfallen waren, bestrafte man den Vater, der es zuliess, dass seine Söhne in Uneinigkeit lebten.

Zwei Knaben gerieten miteinander in Streit, und einer brachte dem andern mit seiner Sichel eine tödliche Wunde bei. Die Spielkameraden versprachen diesem, der zu sterben schien, ihn zu rächen und den Täter umzubringen. - „Um der Götter willen“, rief er, „tut das ja nicht. Es wäre ungerecht. Ich hätte es ja ebenso gemacht, wenn ich ihm zuvorgekommen und tüchtig genug gewesen wäre.“

Nach spartanischer Sitte durften frei geborene Jungen in bestimmten Zeiten stehlen, was sie nur konnten, und nur wer sich dabei ertappen liess, wurde geschmäht. Nun hatten einmal ein paar Knaben einen jungen Fuchs gestohlen und einer von ihnen hatte ihn in Verwahr und tat ihn, als der Eigentümer kam und das Verlorene suchte, unter seinen Mantel. Nun wurde das Tier wild und zerfleischte ihm die Seite bis auf die Eingeweide. Er aber blieb, um nicht entdeckt zu werden, unbeweglich stehen. Als dann die Sucher fort waren, und die anderen Knaben sahen, was geschehen war, tadelten sie ihn und meinten, es wäre besser gewesen, den Fuchs sehen zu lassen als ihn mit Lebensgefahr zu verbergen. - „Nein“, versetzte jener, „es ist besser, den Schmerzen nicht nachzugeben und zu sterben als sich ertappen zu lassen; man soll nicht aus Weichlichkeit sein Leben auf eine schimpfliche Art erhalten.“

Einige Reisende begegneten Spartanern und sagten zu ihnen: „Das Glück muss euch recht wohl wollen, soeben ist dort eine Bande Räuber weggegangen.“ - „Nein, beim Kriegsgott“, versetzten sie, „es ist nur ein Glück für die Räuber, dass sie uns nicht in den Weg gekommen sind.“

Eine Spartaner hatte als Schildzeichen eine Fliege, nicht grösser als eine natürliche. Da man ihn auslachte und sagte, das habe er sich wohl ausgesucht, um versteckt zu bleiben, sagte er: „Oh, nein, um recht gesehen zu werden. Denn so trete ich doch näher zu den Feinden, damit sie das Zeichen auf meinem Schild erkennen.“

Als beim Gastmahl eine Leier hereingebracht wurde, sagte ein Spartaner: „Pfui, Tändeleien schicken sich nicht für Spartaner.“

Ein Spartaner wurde gefragt, ob der Weg nach Sparta sicher sei. „Das kommt darauf an, in welcher Weise du hingehst“, lautete die Antwort, „ein Löwe geht dort seines Weges fürbass, aber Hasen fangen wir ab.“

Der Äginete Lampis, der eine Menge Kauffahrtschiffe besass, wurde ob seines Reichtums glücklich gepriesen. Ein Spartaner sagte dazu: „Ein Reichtum, der an Tauen und Stricken hängt, achte ich nicht.“

Als Philipp in das lakonische Gebiet eingefallen war und alle verloren zu sein schienen, sagte er zu einem: „Was wollt ihr nun anfangen, ihr Spartaner?“ - „Was sonst“, antwortete dieser, „als mutig sterben, denn wir sind die einzigen unter den Griechen, die nicht gelernt haben, zu gehorchen, da sie nur frei zu sein lernten.“

Nach der Niederlage des Agis forderte Antipater fünfzig Knaben zu Geiseln. Eteokles, einer der Ephoren, sagte aber, sie könnten ihm die Knaben nicht hergeben, weil die dann, unerzogen, der vaterländischen Gebräuche unkundig blieben, also niemals Bürger werden könnten; wenn er es zufrieden sei, wollten sie ihm die doppelte Zahl an Greisen und Weibern geben. - Da Antipater ihnen mit der härtesten Begegnung drohte, wenn er die Knaben nicht bekomme, so antworteten alle einstimmig: „Wenn du uns Dinge auflegst, die ärger sind als der Tod, so wird es uns leicht werden zu sterben.“

Ein Greis, der die olympischen Spiele mitansehen wollte, konnte nirgendwo Platz finden; wohin er auch kam, wurde er mit Hohn und Spott abgewiesen, und niemand nahm ihn auf. Endlich kam er zu den Spartanern, und da dort alle Jünglinge,sogar die meisten Männer, aufstanden und ihm Platz machten, gab die ganze Versammlung durch lautes Händeklatschen ihren Beifall und ihre Bewunderung über dieses Betragen kund. Der Alte aber schüttelte den grauen Scheitel und den grauen Bart und sagte weinend: „O Unglück! Alle Griechen wissen, was gut und anständig ist, aber die Spartaner allein tun es.“

Ein Bettler sprach einen Spartaner an. - „Wenn ich dir gebe“, sagte dieser, „wirst du noch mehr betteln. An deiner Unverschämtheit ist der schuld, der dir zuerst etwas gegeben hat und dich dadurch zum Müssiggänger machte.“

Ein Spartaner sah, wie ein Mensch für bestimmte Götter sammelte und sagte: „Um Götter, die ärmer sind als ich, bekümmere ich mich nicht.“

Ein Fremder der nach Sparta gekommen war, sah die Ehrenbezeugungen, die da selbst den Alten von den Jungen erwiesen wurden. „In Sparta allein verlohnt's sich, alt zu werden“, sagte er.

Bulis und Sperchis, zwei Spartaner, begaben sich nach Persien zu Xerxes, um freiwillig der Strafe zu unterwerfen, die die Spartaner nach dem Ausspruch des Orakels auf sich geladen hatten, weil sie die Gesandten des Königs umgebracht hatten. Bei ihrer Ankunft verlangten sie, für ihre Landsleute umgebracht zu werden, auf welche Art auch immer. Xerxes liess die beiden voller Bewunderung hierüber frei und bat sie, bei ihm zu bleiben.Sie antworteten ihm aber: „Wie wäre es uns möglich, hier zu leben und Vaterland, Gesetze und Mitbürger zu verlassen, für welche zu sterben wir einen so weiten Weg gemacht haben?“ Da der Feldherr Hydarnes noch weiter in sie drang und ihnen sogar einerlei Ehre mit den vornehmsten Ministern des Königs versprach, sagten sie: „Du weisst wohl nicht, was die Freiheit bedeutet? Keiner, der Verstand hat, wird sich fürs ganze Perserreich hingeben.“

Ein Spartaner kam zu einem Gastfreunde. Dieser liess sich den ersten Tag verleugnen, borgte schöne Polster zusammen und empfing ihn den folgenden Tag auf das prächtigste. Der Spartaner aber sprang auf die Polster und trat sie zusammen, indem er sagte: „Ihr, Polster, seid schuld daran, dass ich gestern nicht einmal auf einer Strohdecke geschlafen habe.“

Ein Spartaner wurde nach etwas gefragt und antwortete: „Nein.“ Als der Frager sagte, er habe nicht recht, sagte er: „Sieh mal an, welch' ein Tor bist du, nach einer Sache zu fragen, die du schon weisst.“

Ein Priester fragte einen Spartaner, der eingeweiht werden sollte, welches die grösste Gottlosigkeit sei, die er begangen habe. Er antwortete: „Die Götter wissen sie schon.“ Da der Priester darauf bestand, dass er sie nennen müsse, fragte der Spartaner: „Wem muss ich sie sagen, dir oder dem Gott?“ - „Dem Gott“, versetzte der Priester. - „Nun“, erwiderte jener, „so lass mich allein.“

Ein Spartaner war in einer Schlacht eben im Begriff, auf einen Gegner einzuhauen, als das Zeichen zum Rückzug gegeben wurde. Da liess er den Hieb unausgeführt. Da ihn einer fragte, warum er den Feind, den er einmal in seiner Gewalt hatte, nicht getötet habe, antwortete er: „Weil es besser ist zu gehorchen als einen Feind zu töten.“